Chronik der Jugendfeuerwehr

WirÜber die Gründung einer Jugendfeuerwehr wurde in Schwieberdingen schon im Jahr 1965 bei den Sitzungen des Verwaltungsrates nachgedacht. So war der Plan, fünfzehn- bis siebzehnjährige Schulabgänger, welche nach dem Schulabschluss in Schwieberdingen beschäftigt waren, in einer gemeinsamen Gruppe auszubilden und diese später in die aktive Wehr zu übernehmen. Umgesetzt wurden diese Überlegungen aber erst viele Jahre später. 1981 wurde vom Ausschuss der aktiven Wehr und dem Kommandant Albert Burkhardt die Gründung einer Jugendfeuerwehr beschlossen.
Finanzielle Bedenken konnten durch die allgemeine Auffassung, dass es sich lohnt der Jugend eine Aufgabe zu stellen und frühzeitig Nachwuchs für die aktive Wehr auszubilden, verdrängt werden. Zur Leitung der Jugendfeuerwehr erklärten sich Werner Geiger, Horst Neubauer und Gerhard Vogel bereit. Am 25.01.1982 konnten sich die interessierten Zwölf- bis Siebzehnjährigen erstmals treffen und nach kurzer Zeit bestand die Jugendfeuerwehr Schwieberdingen aus 22 Jugendlichen.

Nachdem die ersten Übungen in privater Kleidung abgehalten wurden, konnten die Jugendlichen bis zum Tag der offenen Tür, im April 1982, nach und nach mit den entsprechenden Übungsuniformen und Schutzhelmen ausgestattet werden.
Seit 1989 steht mit dem Eintritt von zwei Mädchen, auch den weiblichen Interessenten der Weg in die Jugendfeuerwehr offen.
Das 10jährige Jubiläum wurde im April 1991 mit einem Tag der offenen Tür und einem Stadtspiel groß gefeiert. Der damalige stv. Landesjugendfeuerwehrwart Tony Barnes betonte bei seinem Besuch, dass die Jugendfeuerwehr auf die Unterstützung der Gemeinde angewiesen sei. Dass diese Unterstützung in Schwieberdingen vorhanden sei, davon habe er sich überzeugen können. Als Zeichen des Dankes, überreichte er die höchste Auszeichnung des Landesjugendfeuerwehrverbandes an Bürgermeister Gerd Spiegel, in Form einer Urkunde und Medaille.

Möglichkeiten die Freizeit zu gestalten gibt es viele. Bei der Jugendfeuerwehr mitzumachen ist etwas Besonderes. Inzwischen sind es Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren, die zur Jugendfeuerwehr kommen, um mehr aus ihrer Freizeit zu machen. Die gebotene Themenvielfalt übt einen speziellen Reiz aus und macht auch Bereiche außerhalb der Feuerwehrtechnik attraktiv. Zum Programm in der Jugendfeuerwehr gehören neben der Brandschutzerziehung, der Vermittlung von feuerwehrtechnischem Grundwissen auch sportliche Betätigungen, Ausflüge und Besichtigungen. Hauptsache bei allen Aktivitäten ist aber die Förderung von Teamgeist und Kameradschaft und nicht zuletzt, der Spaß an der Sache.

rafting

Die Jugendfeuerwehr Schwieberdingen bietet also neben dem Ausbildungs- und Übungsdienst noch einiges mehr. Regelmäßig wird an Pokalwettbewerben auf Landkreisebene teilgenommen oder es werden Veranstaltungen umliegender Feuerwehren und anderer Jugendfeuerwehren besucht. Auch die Beteiligung an Wanderungen und Zeltlagern in nah und fern gehören dazu. Nicht zu vergessen sind auch eigenen Touren, wie z. B. zum Schlauchboot-Rafting.

Herausragend waren seither die Landeszeltlager in Villingen-Schwenningen (1986) und Sinsheim (1990) sowie die Internationalen Zeltlager in Sestola/Italien (1995) und Esztergom/Ungarn (1996). Auch die Teilnahme am Weltrekord der meisten Strahlrohre, ausgetragen von der Kreisjugendfeuerwehr (1999), stellt ein Highlight dar.
Kontakte zu befreundeten Jugendfeuerwehren nach Schotten/Vogelsbergkreis, Hamburg und Großharthau/Sachsen sorgen immer wieder für Begegnungen.
Auch beim Umweltschutz wird aktiv mitgewirkt, durch Altpapiersammlungen im Ortsgebiet oder Unratsammlung an der Glems und auf der Gemarkung.
Gemeinsame Veranstaltungen mit der eigenen Wehr, z. B. eine Familienwanderung, der Kameradschaftsabend oder ein Tag der offenen Tür spannen den Bogen von jung bis alt und lassen auch die internen Kontakte nicht zu kurz kommen.