24 Stunden Projekt der Jugendfeuerwehr 2024
Am Freitag, den 26. Juli, trafen wir uns am Gerätehaus für das 24-Stunden-Projekt. Dabei sollte in den nächsten 24 Stunden eine Schicht so nachgestellt werden, wie sie bei einer Berufsfeuerwehr abläuft. Um 16 Uhr wurde die Schicht begonnen und zuerst traten 21 Jugendliche der Jugendfeuerwehr Schwieberdingen an. Zuerst wurden die wichtigsten Dinge für die Schicht besprochen und die Einteilung in Arbeitsdienste erfolgte. Im Anschluss begann der erste Dienst, in dem wir Feldbetten aufbauten und alles für die kommende Nacht vorbereitet wurde. Danach erfolgte die erste feste Fahrzeugeinteilung der 24h Schicht. Hier wurde jedem für die kommenden Einsätze eine feste Position auf einem der Fahrzeuge zugeteilt. Zusammen mit unseren Ausbildern führten wir die Fahrzeugübernahme und eine allgemeine Gerätekunde an den Fahrzeugen durch.
Noch während der Gerätekunde erreichte uns der erste Notruf und wir wurden über unsere Handyalarmierung um 18:24 Uhr mit dem Stichwort ,,H2 Person abgestürzt, unbekannte Tiefe“ zum Räuschelbach gerufen. Vor Ort konnte festgestellt werden, dass eine Person in das Einlaufbauwerk im Münchinger Weg abgestürzt war und von uns gerettet werden musste. Des Weiteren wurde eine zweite Person vermisst, die noch in der Nähe der Einsatzstelle vermutet wurde. Gemeinsam retteten wir die beiden Personen und konnten Erste Hilfe leisten.
Hungrig kamen wir alle wieder zurück ans Gerätehaus, wo glücklicherweise schon das Abendessen auf uns wartete. Satt von den Hotdogs erreichte uns kurz nach dem Abendessen der nächste Alarm. Viel Zeit, um auszuruhen, blieb also nicht. So wurden wir um 20:58 Uhr mit dem Alarmstichwort ,,B3 Feuer/Rauch Wald“ zum Festplatz alarmiert. Vor Ort konnte das Feuer schnell gelöscht werden, doch die Nachlöscharbeiten nahmen doch noch ein bisschen Zeit in Anspruch. Nach dem ,,Feuer aus!“ gemeldet werden konnte und alle Gegenstände wieder aufgeräumt wurden, rückten wir wieder ein. Im Gerätehaus wurden die Fahrzeuge wieder vollständig ausgerüstet und auf die Jugendlichen wartete ein Gruppenspiel am Lagerfeuer. Zusammen mit unseren Jugendleitern spielten wir einige lustige Runden Activity. Nach einem langen Tag fielen wir erschöpft in unsere Feldbetten und blieben bis zum Morgen von weiteren Einsätzen verschont. Geweckt wurden wir dann dennoch um 06:34 Uhr. Die Besatzung des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs wurde zum „G2.1, Gefahrstoffaustritt unbekannt, Fahrzeug“ alarmiert. In Folge eines verunfallten LKWs im Industriegebiet lief Gefahrstoff aus. Also rückten wir erneut aus.
Nachdem der Gefahrstoff identifiziert war, konnte die weitere Vorgehensweise geplant werden. Die austretende Flüssigkeit war leicht entzündlich, weshalb wir die Löcher in den Fässern mit nicht-funkenschlagendem Werkzeug und Holzzapfen stopften. Zudem wurden Auffangbehälter aufgestellt und der Brandschutz sichergestellt. Der LKW-Fahrer, welcher mit der Flüssigkeit in Kontakt gekommen war, wurde von uns medizinisch betreut.
Während wir noch auf der Rückfahrt waren, kam ein Folgeeinsatz für den Löschzug. Ausgelöst hatte die Brandmeldeanlage in der Grundschule. Vor Ort erkundeten wir das Gebäude und konnten nur einen piepsenden Rauchwarnmelder finden. Es war jedoch kein Auslösegrund feststellbar. Zurück im Gerätehaus ging es an das wohlverdiente Frühstück, welches die Besatzung des zweiten Löschgruppenfahrzeuges schon vorbereitet hatte. Noch beim Aufräumen des Frühstücks klingelte die Handyalarmierung wieder. Auf dem Festplatz brannte es erneut und die Feuerwehr wurde um 09:05 Uhr mit dem Stichwort ,,B1, Feuer/Rauch Müllbehälter“ alarmiert. Vor Ort konnte das erneute Aufflammen einer Mülltonne festgestellt werden und der Brand wurde rasch abgelöscht.
Zurück am Gerätehaus wurde die Feuerwache nun zur Feuer- und Rettungswache, denn das Jugendrotkreuz Schwieberdingen unterstützte uns bei der restlichen Schicht. Im Hof der Feuerwehr war eine Spielstraße mit feuerwehrtechnischen Stationen aufgebaut, welche wir in gemischten Gruppen mit dem JRK durchliefen. Noch während den Spielen kam schon der nächste Einsatz für die Jugendfeuerwehr und das Jugendrotkreuz.
Im Bereich der alten B10 kam es zu einem Verkehrsunfall mit einem LKW und so wurden wir um 10:48 Uhr zum „H4 VU LKW, mehrere Personen eingeklemmt“ alarmiert. Vor Ort bestätigte sich diese Lage. Ein LKW-Fahrer fuhr mit seinen Mitarbeitern aus unbekannten Gründen gegen einen Brückenpfeiler. Dabei wurden mehrere Personen verletzt und eingeklemmt.
Während die Feuerwehr die Einsatzstelle sicherte, übernahm das JRK die Sichtung der Verletzten. Mit technischen Geräten der Feuerwehr konnten die Personen gerettet und anschließend vom Rettungsdienst medizinisch versorgt werden.
Zurück auf der Wache gab es Mittagessen für uns. Schließlich wurden wir um 13:55 Uhr zum letzten Einsatz alarmiert, nochmal ein Feuer. In einer Lagerhalle brannte es und mehrere Mitarbeiter wurden vermisst. So wurde von der Leitstelle „B4 Feuer/Rauch, Menschenleben in Gefahr“ gemeldet. Gemeinsam rückten wir gemeinsam mit dem JRK nochmal aus. Um 16:00 Uhr stand das Schichtende an und auch der letzte Arbeitsdienst wartete auf uns: Aufräumen und Zusammenpacken der Feldbetten. Es war ein ereignisreiches Wochenende mit vielen spannenden Einblicken in verschiedene Einsatzszenarien. Wir konnten dabei viel Gelerntes umsetzen und haben dabei noch viel Neues mitgenommen.
Vielen Dank an die gute Zusammenarbeit mit dem Jugendrotkreuz Schwieberdingen.