Kommandant Thomas Krauß eröffnete die Versammlung und begrüßte alle Anwesenden sehr herzlich. Bevor er zur Tagesordnung überging, gedachten alle der im vergangenen Jahr Verstorbenen: Erwin Wagner (Alterswehrkamerad und Ehrenkommandant der FFW Hardt-/Schönbühlhof) und Ruth Burkhardt (Ehefrau des Ehrenkommandanten Albert Burkhardt). „Gedenken möchten wir auch allen, die im vergangenen Jahr ihr Leben bei Einsätzen oder anderen Unglücken verloren haben“, so der Kommandant.

Es folgte sein Jahresbericht 2011:
Die Mannschaftsstärke der FFW Schwieberdingen setze sich wie folgt zusammen: 60 aktive Feuerwehrangehörige, 29 Jugendfeuerwehrangehörige und 29 Kameraden der Altersabteilung. Somit hatte die Feuerwehr zum 31.12.2011 insgesamt 118 Angehörige. „Nach der Wehrdienstreform des vergangenen Jahres haben wir keine freigestellten Kameraden mehr in unserer Wehr. Sie sind alle von ihrer Verpflichtung entbunden worden“, informierte der Kommandant.

„Zu 67 Einsätzen mit 1.628 Einsatzstunden wurden wir im vergangenen Jahr gerufen, hierbei waren 985 Einsatzkräfte im Einsatz. Die Einsätze teilten sich wie folgt auf: 16 Brände, 41 technische Hilfeleistungen, 1 Einsatz wegen Tieren, 9 Brandmeldealarme sowie keine sonstige und böswilligen Einsätze.

„Bei den 67 Einsätzen im vergangenen Jahr konnte 16 Personen schnelle Hilfe gebracht werden, für ein Kleinkind kam nach einem Verkehrsunfall die Hilfe zu spät“, so der Kommandant. „Drei Feuerwehrangehörige verletzten sich bei Feuerwehreinsätzen leicht … Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 3.352 Übungsstunden geleistet, hiervon 1.893 Stunden Übungen der aktiven Wehr, 1.177 Stunden Jugendfeuerwehrübung sowie 282 Stunden Arbeitseinsätze und Sonderübungen. Jede Gruppe hat 21 Übungen, davon 9 Gesamtwehrübungen und Unterrichte absolviert. Hinzu kamen 8 Übungen der Führungsgruppe, 6 Maschinisten- und 8 Atemschutzübungen sowie 7 Zug- und Gruppenführerübungen. Weiter wurde eine Übung an der Schnellbahntrasse durch die FFW Markgröningen und Schwieberdingen ausgearbeitet und durchgeführt. Bei klirrender Kälte wurde bei einem anspruchsvollen Übungsszenario ein Unglücksfall auf der ICE-Trasse zusammen mit mehreren umliegenden Feuerwehren geprobt. Auch die Aus- und Fortbildung der Angehörigen wurde im vergangenen Jahr weiter intensiviert. Wie wichtig dies ist, zeigte sich bei den Einsätzen und Übungen des vergangenen Jahres."

Anschließend berichtete erstmals die neue Schriftführerin Sandra Dillmann über die zahlreichen Aktivitäten im vergangenen Jahr. Nach der ersten Großübung im Glemstal an der ICE-Schnellbahntrasse absolvierten Teile der Führungsgruppe den Lehrgang zur Unterstützungstruppe örtliche Einsatzleitung. „Im April folgte dann der Tag der offenen Tür. Hier durften wir das 30jährige Jubiläum der Jugend- und Alterswehr feiern. Am Samstagnachmittag lud die Jugendfeuerwehr deshalb zum Kreispokal, wo rund 120 Jugendliche an sechs Stationen auf ihr feuerwehrtechnisches Wissen geprüft wurden. Am Sonntag hatte die Alterswehr zur Schauübung geladen. Mit der Technik aus dem späten 19. Jahrhundert zeigte sie dem gespannten Publikum, unter welchen Bedingungen die Feuer damals gelöscht wurden. Als Kontrast zeigten die Jugendfeuerwehren, welche technischen Möglichkeiten heute zur Verfügung stehen. Über die komplette Zeit des Tags der offenen Tür war auch der Brandübungscontainer der EnBW im Feuerwehrübungshof. Den Gästen konnte so eindrucksvoll gezeigt werden, unter welchen Strapazen in Innenangriff durchgeführt werden muss … Im Juni feierte die Münchinger Feuerwehr ihr 125-jähriges Jubiläum. Beim Festumzug durfte die Schwieberdinger Feuerwehr natürlich nicht fehlen. Und während die einen in Münchingen feierten, waren zwei andere Kameraden bei den 3. Internationalen Deutschen Feuerwehrmeisterschaften im Mountainbiking in Kirchzarten am Start. Albrecht Wais und Jens Große bewältigten bei leichtem Regen die 77 km lange Strecke und kamen gesund und munter im Ziel an. Bei all den Festen darf natürlich die Markgröninger Feuerwehr nicht vergessen werden. Diese feierte ihr 150jähriges Jubiläum. Bei der Hauptübung im Juli im Markgröninger Rathaus durfte auch die Schwieberdinger Führungsgruppe mithelfen. Im September fand dann im Rotenackerwald eine Waldbrandübung statt, an der mehrere Feuerwehren und Hilfsorganisationen beteiligt waren. Unter der Leitung der FFW Bietigheim-Bissingen musste ein Übungsszenario von 160 Einsatzkräften mit 45 Fahrzeugen bewältigt werden.
Im Oktober fand der Kameradschaftsabend wieder einmal in der Turn- und Festhalle statt. Anlass waren die Jubiläen mit den Feuerwehren aus Bobenheim-Roxheim (30 Jahre), Stockenboi (25 Jahre) sowie Großharthau (20 Jahre). Bevor die Gäste am Sonntag ihren Heimweg antraten, hatten wir jedoch noch eine Überraschung: Für jedermann gut sichtbar, wurde vor dem Feuerwehrgerätehaus ein Wegweiser angebracht. Er sorgt dafür, dass wir auch in Zukunft unsere Partnerwehren nicht vergessen“, so die Schriftführerin.

Nach dem Kassenbericht des Kassenverwalters Christan Ewert referierte Jens Große erstmals als neuer Jugendfeuerwehrwart über die vielseitigen Unternehmungen der Jugendfeuerwehr:

„Im vergangenen Jahr hatten wir sechs Neuaufnahmen und keine Abgänge, so dass wir zum 01.01.2012 insgesamt 28 Jugendliche als Mitglieder haben. 2011 wurden 1.177 Stunden ehrenamtliche Jugendarbeit geleistet“, so der Jugendfeuerwehrwart. Er berichtet über die Teilnahme an der Glemsputzete, den Tag der offenen Tür mit 30-jährigem Jubiläum sowie dem Kreispokal und der Bezirksübung. Weitere Höhepunkte waren die Teilnahme am Weltrekordversuch, am Festzug in Münchingen, am Ferienspiel der Gemeinde sowie das 24-Stunden-Projekt, der Gottesdienst mit Posaunenspielern in Markgröningen, die Herbstferienaktion und die Weihnachtsfeier.

Der Abteilungsleiter der Alterswehr Manfred Essig stellte mit seinem Bericht über die Unternehmungen im vergangenen Jahr wieder einmal mehr unter Beweis, dass die Alterwehr keinesfalls zum „alten Eisen“ gehört. Das Jahr 2011 begann mit der Jahreshauptversammlung im Januar, wo Harry Sippel und Rolf Krämer in die Altersabteilung wechselten. Es folgte ein Besenbesuch mit den Kreisaltersabteilungen in Vaihingen sowie der Tag der offenen Tür im April. Anlässlich des 30jährigen Jubiläums der Alterwehr wurde eine kleine historische Übung mit dem Saugfeuerwehrspritzenwagen durchgeführt. Der Halbtagesausflug im Mai führte zum Feuerwehrmuseum in Winnenden, bevor der gemütliche Abschluss in Kleinheppach stattfand. Anlässlich des 125jährigen Jubiläums der Münchinger Feuerwehr nahm auch die Schwieberdinger Alterswehr in historischer Kleidung mit dem Hydrantenwägele am Festumzug teil. Nach einem gemütlichen Kaffeenachmittag im Juli folgte ein Besuch im Freilandmuseum Wackershofen im September. Gemeinsam mit den aktiven Angehörigen und den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr fand im September ein Wandertag zum Hardt-/Schönbühlhof mit anschließendem Helferfest statt. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Alterswehr sorgten deren Mitglieder beim Kameradschaftsabend im Oktober für ein tolles Unterhaltungsprogramm. Im November folgte die Kreisversammlung der Alterswehren in Neckarweihingen und im Dezember ein schönes Adventsnachmittag beim Weingut Notz in Hohenhaslach.

Kommandant Thomas Krauß dankte allen für die interessanten Berichte. Es folgte die Vorstellung der neu aufgenommenen Mitglieder Merlin Buron und Markus Reinhardt. „Kamerad Martin Hachtel hat aus beruflichen Gründen den Feuerwehrdienst zum 31.12.2011 aufgegeben. Seine offizielle Verabschiedung aus dem Feuerwehrdienst werden wir beim Kameradschaftsabend durchführen.

Damit haben wir zum heutigen Tag einen Stand von 59 Angehörigen in der Einsatzabteilung“, informierte der Kommandant.

Es folgten die Ehrungen:

Die offiziellen Ehrungen finden im Rahmen des Kameradschaftsabends im Herbst statt.

Befördert wurden:  

Die Entlastung von Kommandant und Kassier durch Bürgermeister Spiegel erfolgte einstimmig. Beide dankten ihren Kameraden für das entgegengebrachte Vertrauen.

Bürgermeister Spiegel überbrachte namens des Gemeinderates und der Verwaltung allen Angehörigen der Wehr Grüße und den Dank für ihren unermüdlichen Dienst. Er lobte den „Dienst für die Allgemeinheit“ und die gute Zusammenarbeit. Dann informierte er darüber, dass vor wenigen Tagen der Haushaltsplan verabschiedet wurde. „Hierbei wurden für die Feuerwehr die Beschaffung einer Wärmebildkamera, eines Stabilisierungssystems für PKW (Stab-Fast) und einer Tauchpumpe genehmigt“, so der Bürgermeister. „Wir wissen, dass wir uns immer auf Sie verlassen können und schätzen Ihre Kameradschaft und die gute Verbindung zu den örtlichen Vereinen und Organisationen.“