Jahreshauptversammlung 2016

Die beförderten MitgliederJahreshauptversammlung der FW Schwieberdingen 2016:
Am Freitag, 29. Januar 2016 fand die diesjährige Jahreshauptversammlung der Schwieberdinger Feuerwehr statt. Kommandant Jürgen Jonetzko eröffnete die Zusammenkunft im voll besetzten Sitzungssaal des Feuerwehrhauses. Bevor er zur Tagesordnung überging, gedachten alle des im vergangenen Jahr verstorbenen Alterswehrkameraden Helmut Beeh. „Ebenso gedenken wir allen Feuerwehrangehörigen, die bei Einsätzen im vergangenen Jahr ihr Leben verloren haben“, so der Kommandant.

 

v.l.n.r.: Das bewährte Feuerwehr-Team: Schriftführer Fabian Böß, Kassier Christian Ewert, Jugendfeuerwehrwart Jens Große, stv. Kommandant Bodo Schmidt und Kommandant Jürgen Jonetzko
Es folgte sein Jahresbericht 2015:
Die Mannschaftsstärke der FFW Schwieberdingen setze sich wie folgt zusammen: 68 aktive Feuerwehrangehörige, 23 Jugendfeuerwehrangehörige und 23 Kameraden der Altersabteilung. Somit hatte die Feuerwehr zum 31.12.2015 insgesamt 114 Angehörige. „Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 4.544 Übungsstunden geleistet, davon 2.362 Stunden Übungen der aktiven Wehr, 1.140 Stunden Jugendfeuerwehrübung und 1.042 Stunden Arbeitseinsätze und Sonderübungen. Jede Gruppe hat 12 Übungen sowie zusätzlich 6 Gesamtwehrübungen und Unterrichte absolviert. Als vorbildliche Teilnehmer mit den meisten Besuchen für die Gruppenübungen sind Jürgen Beeh und Kai Ostwald mit jeweils 38 Übungsstunden zu nennen.“

Die Mitglieder mit den meisten Übungsstunden 

v.l.n.r.: Jürgen Beeh, Kai Ostwald und Kommandant Jonetzko
„Weiter wurden folgende Übungen ausgerichtet: 8 Übungen der Führungsgruppe, teilweise zusammen mit Markgröningen, 5 Maschinisten- und 7 Atemschutzübungen, 7 Zug- und Gruppenführerübungen und eine Objektübung mit der Firma Quehenberger Logistics sowie eine Wasserförderungsübung über eine lange Wegstrecke in Zusammenarbeit mit der Robert Bosch GmbH und ihrer Werkfeuerwehr. Auch mit dem THW Ludwigsburg wurde ein Übungsthema bearbeitet und die Zusammenarbeit gestärkt“, so der Kommandant. Im zurückliegenden Jahr wurde die Aus- und Weiterbildung der Einsatzkräfte intensiv weitergeführt, so dass auch auf Bezirks- und Landkreisebene sowie überregional Lehrgänge und Kurse besucht wurden. „Dabei sind für 2015 neben Standardlehrgängen wie Grundausbildung, Sprechfunk, Atemschutz und so weiter als besondere Beispiele zu nennen: die Schulung über Gefahren von Ammoniak bei der Markgröninger Feuerwehr, ein Fahrertraining für Fahrer von Einsatzfahrzeugen, der Lehrgang bezüglich Unfällen mit Landmaschinen sowie Workshops technische Hilfeleistung bei der Firma Porsche in Weissach und bezüglich LKW bei der Feuerwehr in Markgröningen.
Im vergangenen Jahr mussten 94 Einsätze mit 1.856 Einsatzstunden abgearbeitet werden, dabei waren insgesamt 1.608 Einsatzkräfte im Einsatz. Die Einsätze teilten sich wie folgt auf: 25 Brände, 47 technische Hilfeleistungen, 8 Mal Brandmeldealarm und 14 überörtliche Einsätze.“ Beispielhaft ging der Kommandant auf diverse Einätze ein, die die hohe psychische und physische Belastung für die Einsatzkräfte verdeutlichten. „Die Feuerwehrangehörigen engagieren sich freiwillig und ehrenamtlich, opfern ihre Freizeit für Ausbildung und Einsatz und stehen oft an der Schwelle, ihre Gesundheit oder gar ihr Leben zu gefährden“, betonte der Kommandant.
Abschließend erläuterte er weitere Dienste und Tätigkeiten, die der internen Organisation, der Einsatzplanung, dem vorbeugenden Brandschutz, der Zusammenarbeit mit der Verwaltung und Behörden bzw. anderen Hilfsorganisationen und Firmen dienten sowie Veranstaltungen, an denen die Führungskräfte der Feuerwehr teilgenommen hatten.
Es folge der Bericht des Schriftführer Fabian Böß über die zahlreichen Aktivitäten im vergangenen Jahr. So gab es beispielsweise einen Kettensägenlehrgang, den interessanten Tag der offenen Tür, einen gemeinsamen Ausflug nach Tschechien oder auch die Workshops bezüglich technischer Hilfeleistung in Weissach und Markgröningen sowie den Kameradschaftsabend im Oktober.
Nach dem Kassenbericht des Kassenverwalters Christan Ewert referierte Jugendfeuerwehrwart Jens Große über die vielseitigen Unternehmungen der Jugendfeuerwehr.
„Im vergangenen Jahr hatten wir acht Neuaufnahmen und zwei Abgänge, so dass wir zum 01.01.2016 insgesamt 23 Jugendliche als Mitglieder haben. 2016 wurden mehr als 1.100 Stunden ehrenamtliche Jugendarbeit geleistet“, so der Jugendfeuerwehrwart.

Neuaufnahme in die Einsatzabteilung 

Leon Burkhardt (stehend) hat die Jugendfeuerwehr verlassen, um sich zukünftig bei der Aktiven Wehr zu engagieren
Er berichtete über die Teilnahme an der Glemsputzete, das Engagement beim Tag der offenen Tür, den THW-Aktionstag, die Bezirksübung mit Grillen, den Blaulichttag sowie den Besuch im Landtag und die Weihnachtsfeier im Flughafen. Ganz besonders dankte er den Betreuern des Zeltlagers, dass sie hierfür extra eine Woche Urlaub genommen hätten: Jasmin Haselbauer, Silja Klein, Sven Mettler, Annette Nitsche und Kai Ostwald – Jens Große selbst war natürlich auch dabei.
„Bei der Jahreshauptversammlung am 15. Januar 2016 wurden Maximilian Schneider, Simon Haubner und Kerry Leon als Jugendfeuerwehrausschuss gewählt. Nach 10 Jahren als stellvertretender Jugendwart verabschiedete sich Dieter Ohsam von seinem Posten, jedoch bleibt er uns trotzdem als Jugendleiter erhalten. Zum neuen stellvertretenden Jugendwart wurde Sven Mettler gewählt“, so Jugendfeuerwehrwart Große, der selbst für weitere fünf Jahre durch die Jugendlichen bestätigt wurde.

Dieter Ohsam ehemaliger stellv. Leiter der Jugendfeuerwehr 

v.l.n.r.: Jugendfeuerwehrwart Jens Große, Kommandant Jürgen Jonetzko und Dieter Ohsam, der sich 10 Jahre lang als stv. Jugendwart engagierte
Abschließend informierte er über die Weiterbildung als wichtiger Bestandteil der Jugendarbeit und das anstehende 35-jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr in diesem Jahr.
Der Abteilungsleiter der Alterswehr Manfred Essig stellte mit seinem Bericht über die Unternehmungen im vergangenen Jahr wieder einmal mehr unter Beweis, dass die Alterwehr keinesfalls zum „alten Eisen“ gehört. Im Rahmen der Abteilungsversammlung im Januar 2015 lobte der damalige Kommandant Krauß nach dem Tätigkeitsbericht 2014 und dem Jahresprogramm 2015 die gute Zusammenarbeit mit der Gesamtwehr und sprach seinen Dank an die Altersabteilung aus. Es folgte ein Besenbesuch im Februar, die tatkräftige Mithilfe beim Tag der offenen Tür im April und eine Wanderung mit anschließendem Kaffeenachmittag nebst Vesper im Juni. „Am 1. Juli 2015 wurde Rudi Flech, welcher im Alter von 77 Jahren verstarb, unter großer Anteilnahme zur letzten Ruhestätte begleitet. Mit Rudi haben wir einen treuen Gast unserer Veranstaltungen und Ausflüge verloren. Er hatte immer sein Akkordeon dabei uns sorgte damit für gute Stimmung. Wir werden ihn in guter Erinnerung behalten“, so der Abteilungsleiter. Nach der Teilnahme am Festumzug anlässlich des 90-jährigen Jubiläums des Musikvereins im Juli folgte im September ein Tagesausflug nach Heilbronn, Bad Wimpfen und Neckarsulm.

Manfred Essig, Leiter der Altersabteilung 

Manfred Essig, Leiter der Altersabteilung
Im Oktober lagen Freud‘ und Leid wieder einmal sehr eng beieinander, denn kurz nach dem Kameradschaftsabend verstarb völlig unerwartet der Alterswehrkamerad Helmut Beeh am 30. Oktober 2015. „Helmut war 33 Jahre im aktiven Feuerwehrdienst und danach in der Altersabteilung. Durch sein Wissen gab er gute Ratschläge, er war ein beliebter und geschätzter Kamerad. Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. Im November folgte die Teilnahme an der Jahresversammlung der Altersfeuerwehren im Landkreis in Freiberg und im Dezember folgte ein schöner Adventsnachmittag mit Gedichten, Erzählungen und einem interessanten Film“ berichtete Herr Essig. „Die Altersabteilung hat zum 31.12.2015 insgesamt 23 Angehörige.“
Kommandant Jürgen Jonetzko dankte allen für die interessanten Berichte. Es folgte die Vorstellung der neu aufgenommenen Mitglieder Leon Burkhardt, David Bauer, Marcel Cansino, Christian Klos, Pascal Schetter und Sebastian Löffler. Zudem informierte er darüber, dass die Kameraden Yvonne Steiner und Leif Schunk aus der Einsatzabteilung ausgeschieden seien und Kamerad Roland Womes zum 31.01.2016 zur Alterswehr wechsle.

 

Es folgten die Beförderungen …
a) zur Hauptfeuerwehrfrau:
Sarah Dillmann
b) zum Hauptfeuerwehrmann:
Benjamin Dilllmann, Michael Geier, Michael Nitsche, Dieter Ohsam, Tobias Walker, Thoms Womes
c) zum Löschmeister:
Memis Hüseyin, Andreas Spiegel
d) zum Oberlöschmeister:
Jens Große
e) zum Hauptlöschmeister:
Wolfgang Maier, Wolfgang Rothacker, Eberhard Umminger
f) zum Hauptbrandmeister:
Jürgen Jonetzko

Die beförderten Mitglieder 

v.l.n.r.: Bürgermeister Lauxmann, Andreas Spiegel, Kommandant Jonetzko, Jens Große, Memis Hüseyin, Wolfgang Rothacker, Dieter Ohsam, stv. Kommandant Bodo Schmidt und Michael Geier
Die Entlastung von Kommandant und Kassier durch Bürgermeister Lauxmann erfolgte einstimmig. Beide dankten ihren Kameraden für das entgegengebrachte Vertrauen.
Bürgermeister Lauxmann überbrachte namens des Gemeinderates und persönlich die herzlichsten Grüße der Gesamtgemeinde und dankte den Feuerwehrangehörigen für ihren großartigen Einsatz und das unermüdliche Engagement für Schwieberdingen. „Ihre Berichte zeigen die Vielfalt der Einsätze und die hohen Anforderungen, denen Sie sich alle tagtäglich stellen müssen. Sie werden in so vielen unterschiedlichen Bereichen gebraucht und müssen vielfältige Hilfe leisten“, so der Bürgermeister. „Besonders möchte ich auch die schweren Unfälle auf der B10 erwähnen, wo Sie stets für einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben. Es hat mich auch sehr beeindruckt, wie sich die Führungskräfte und ihre Stellvertreter anschließend um die Kameraden gekümmert haben, um mit ihnen über seelische Belastungen zu reden, so dass diese auch verarbeitet werden können.
Auch in öffentlichen Gebäuden -  beispielsweise beim Brand im Feuerwehrgerätehaus und bei einem Einsatz im Rathaus - waren Sie im vergangenen Jahr oft im Einsatz und ich hoffe nun, dass dies 2016 weniger der Fall sein wird“, so der Bürgermeister. Er dankte zudem den benachbarten Wehren für die Kooperation und die gute Zusammenarbeit, insbesondere auch beim Brand der Lagerhalle im Münchinger Weg im Februar 2015.
„Es freut mich, dass wir Ihnen im vergangenen Jahr mit der neuen Küche und der Renovierung des Jugendraums auch einige Wünsche erfüllen konnten und wir auch in diesem Jahr weitere Investitionen im Feuerwehrgerätehaus planen. In enger Abstimmung mit Ihnen wird mit einer neuen Garage die Lagerkapazität erweitert und somit die Einrichtung eines neuen Schlauchlagers ermöglicht. Wie Sie wissen, wurde die Anschaffung eines neuen Löschgruppenfahrzeugs bereits vom Gemeinderat beschlossen, so dass die Gemeinde Schwieberdingen Ihnen hierfür die benötigten Mittel zur Verfügung stellen wird. Doch leider konnte dies bisher wegen des fehlenden Landeszuschusses noch nicht realisiert werden“, bedauerte der Bürgermeister.

Die Vertreter der Verwaltung 

Die Vertreter der Verwaltung: Bürgermeister Lauxmann (links), Ordnungsamtsleiterin Hirsch und stv. Ordnungsamtsleiter Benker, der zudem Mitglied der Schwieberdinger Feuerwehr ist

Abschließend dankte er den Kameraden zudem für die Einbringung ins Gemeindeleben im Rahmen der Glemsputzete, bei der Entwicklungsoffensive und dem Tag der offenen Tür. „Sie sind Tag und Nacht innerhalb weniger Minuten zum Einsatz und zur Hilfe bereit. Dies weiß die gesamte Bevölkerung Schwieberdingens zu schätzen und hierfür sei Ihnen gedankt. Zudem freue ich mich sehr über unsere vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünsche Ihnen weiterhin eine gesunde Rückkehr von Ihren zukünftigen Einsätzen“, so Bürgermeister Lauxmann abschließend.

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