48-Stunden-Projekt der Jugendfeuerwehr

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Berufsfeuerwehrtag 2023Am Freitag, den 03. Februar, trafen wir uns am Gerätehaus für das 48-Stunden-Projekt. Dabei sollten zwei Tage so nachgestellt werden, wie sie bei der Berufsfeuerwehr ablaufen. Um 16 Uhr wurde die erste Schicht begonnen und zuerst traten wir an. Es wurden direkt die Positionen zugewiesen, die jeder einzelne im Einsatz einnehmen würde. Im Anschluss begann der erste Arbeitsdienst, bei dem wir Feldbetten aufbauten und alles für die kommende Schicht vorbereiteten. Außerdem führten wir einen Fahrzeugcheck durch, damit wir sicher sein konnten, dass wir alle Gerätschaften im Einsatzfall schnell finden würden.

Um 18:49 Uhr erreichte uns der erste Notruf über eine zuvor eingerichtete Handyalarmierung. Durch das Einsatzstichwort „H2, Person abgestürzt in unbekannte Tiefe“ konnten wir uns schon Mal eine ungefähre Vorstellung der Lage machen, die uns erwarten könnte. Die Einsatzstelle befand sich im Münchinger Weg. Es wurden zwei Personen vom Kanaleingang des Räuschelbachs gerettet, indem wir diese über eine Leiter wieder aus dem Graben schafften.

Im Anschluss kamen wir alle wieder hungrig zurück ans Gerätehaus, wo glücklicherweise schon das Abendessen auf uns wartete. Satt von den Spaghetti starteten wir einen Film, von dem wir jedoch nicht mehr viel mitbekamen.

Stattdessen wurden wir um 21:22 Uhr zum nächsten Einsatz gerufen. Dieses Mal stand uns ein „B4, Feuer/Rauch Person in Gefahr“ bevor. Zügig rückten wir aus und steuerten eine Lagerhalle im Gröninger Weg an. Dort konnten wir erneut Personen retten und auch der Löschangriff war schnell aufgebaut.

Im Anschluss kehrten wir müde zurück und einige von uns legten sich zum Ruhen schon einmal hin. Sehr lange hat es aber nicht gedauert, bis die nächste Alarmierung uns wieder aus dem Schlaf riss. „H1, vermisste Person“ stand auf dem Meldet und so wurde unsere neue Aufgabe, diese Person zu finden. Wir rüsteten uns mit Lampen aus und suchten das Gebiet rund um die Stettiner Straße ab, sodass die Person relativ schnell aufgefunden wurde.

Auch nach diesem Einsatz war nicht lange Zeit für eine Pause, denn um 1:12 Uhr wartete der nächste Einsatz auf uns. In Folge eines verunfallten LKWs am Bahnhof wurden wir zu einem „G2, auslaufende Flüssigkeit“ gerufen. Also rückten wir erneut aus und nachdem der Gefahrstoff identifiziert war, konnte die weitere Vorgehensweise geplant werden, während Auffangbehälter aufgestellt wurden. Die austretende Flüssigkeit war leicht entzündlich, weshalb wir die Löcher in den Fässern mit nicht funkenschlagendem Werkzeug stopften.

Zurück im Gerätehaus fielen wir erschöpft ins Bett und blieben bis morgens von weiteren Alarmierungen verschont. Mehr oder weniger ausgeschlafen wollten wir um kurz vor 8 Uhr gemeinsam frühstücken. Sehr lang währte das Frühstück jedoch nicht, denn der nächste Einsatz rief. Um 7:54 Uhr wurden wir über ein Feuer in der Bahnhofstraße alarmiert. Das Einsatzstichwort „B4, Feuer droht auf Wald überzugreifen“ ließ die letzte Müdigkeit verschwinden. Das Feuer auf dem Festplatz konnte gelöscht werden, jedoch nahmen die Nachlöscharbeiten noch ein bisschen Zeit in Anspruch.

Nachdem wir die Einsatzstelle verlassen hatten, machte sich der Hunger wieder bemerkbar und wir aßen erstmal auf. Anschließend begann wieder der Arbeitsdienst und wir fingen an, weitere Aufgaben abzuarbeiten. So wurde das Gerätehaus ein wenig geputzt, ein Vortrag der Jugendsprecher angehört und eine kleine Sport- bzw. Spieleinheit eingelegt. Bei dieser wurden wir aber von der nächsten Alarmierung unterbrochen. Auf der alten B10 war um ca. 11 Uhr ein Auto von der Fahrbahn abgekommen, was sich in unserem Einsatzstichwort als „H3, verunfallter PKW“ äußerte. Hier konnten wir mit hydraulischen Rettungsgeräten, also beispielsweise einer Schere, arbeiten. Eine Person wurde aus dem Fahrzeug gerettet und die Unfallstelle abgesichert.

Wieder am Gerätehaus angekommen konnten wir uns zum Mittagessen begeben. Dieses Mal gab es Kartoffelsalat und Maultaschen, die wir wieder mit großem Hunger entgegennahmen.

Schließlich wurden wir zum letzten Einsatz alarmiert, nochmal ein Feuer. An der Trafostation hinter der Katharinenlinde war ein „B4“, also ein Brand, ausgebrochen. So rückten wir um 14:10 Uhr ein letztes Mal aus und löschten das Feuer mit dem Inhalt unseres Wassertanks ab.

Um 16 Uhr stand dann der Schichtwechsel auf dem Plan. Es wurde eine kurze Übergabe gemacht und die zweite Schicht startete ebenso motiviert, wie die erste, in den Berufsfeuerwehrtag.

Es war ein ereignisreiches Wochenende mit vielen spannenden Einblicken in verschiedene Einsatzszenarien. Wir konnten dabei vieles umsetzen, was wir schon wussten, haben aber auch viel neues gelernt.

Svea Jonetzko

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