Kameradschaftsabend 2013

Verfasst von Judith Chimiak am .

Kameradschaftsabend 2013Am 16.11.2013 fand der Kameradschaftsabend der Schwieberdinger Feuerwehr im Feuerwehrhaus statt.

Kommandant Krauß begrüßte alle Anwesenden sehr herzlich. Ein besonderer Gruß ging an die Kameraden der Markgröninger Feuerwehr, die für besten Service sorgten. Dieser Abend solle besonders den Partnern der Feuerwehrangehörigen und ihnen selbst als Dankeschön für die geleistete Arbeit und die Entbehrungen gewidmet sein. „Die Einsätze sind doch immer mit Aufregung und Unterbrechungen des täglichen Lebens verbunden, darum wollen wir uns heute ein paar schöne Stunden machen“, so der Kommandant. Nachfolgend erläuterte er kurz die zahlreichen Einsätze, Übungen und Veranstaltungen des vergangenen Jahres.

In seinem Grußwort dankte Bürgermeister Spiegel den Feuerwehrangehörigen für das große Engagement. Anlässlich seiner bevorstehenden Verabschiedung in den Ruhestand erinnerte er nochmals an die Kameradschaftsabende vor über 30 Jahren. Zudem informierte er darüber, dass das Feuerwehrfahrzeug, welches man in seinem zweiten Dienstjahr angeschafft habe, 2015 auch in den Ruhestand geschickt werde, da der Gemeinderat beschlossen habe, dann ein neues Fahrzeug zu beschaffen. Ein besonderer Dank ging an das Führungsteam der Feuerwehr für das außerordentlich gute Miteinander in den vergangenen Jahrzehnten. Dies habe auch nie darunter gelitten, wenn notwendige Anschaffungen aus Kostengründen auch ‘mal um ein weiteres Jahr verschoben werden mussten. Abschließend wünschte er den Mitgliedern der Aktiven Wehr bei Einsätzen stets einen unfallfreien Verlauf und gutes Heimkommen sowie das Verständnis der Partner für spätes Heimkommen.

Es folgte die Ehrung der Alterswehrkameraden Helmut Schmid für 60 Jahre und Josef Mitterberger für 50 Jahre Feuerwehrangehörigkeit:

Herr Schmid trat am 01.01.1953 in die Feuerwehr ein und war Oberfeuerwehrmann. 1974 erhielt er das Silberne Leistungsabzeichen und 1978 wurde er mit dem Feuerwehrehrenzeichen in  Silber ausgezeichnet. „Aus gesundheitlichen Gründen kann Herr Schmid heute leider nicht anwesend sein“, informierte Bürgermeister Spiegel. „Jedoch werden Kommandant Krauß und ich ihn demnächst im Kleeblatt Pflegeheim besuchen, um ihm die die Ehrungsurkunde und das Geschenk zu übergeben.“

Herr Mitterberger ist am 28.06.1963 in die Wehr eingetreten und war ebenfalls Oberfeuerwehrmann. Als Dankeschön erhielt er ebenso eine Ehrungsurkunde nebst Weinpräsent und seiner Ehefrau wurde ein schöner Blumenstrauß übergeben. Namens der Alterswehr dankte Kurt Zaiser stellvertretend für den verhinderten Abteilungsleiter Essig seinem Altersehrkollegen für dessen langjähriges Engagement.

Im Anschluss daran folgte eine ganz besondere Ehrung und Anerkennung:

„Unser Bürgermeister Gerd Spiegel verabschiedet sich demnächst in den Ruhestand. Er war 32 Jahre Oberhaupt der Gemeinde und oberster Chef der Feuerwehr. Von 1981, nach dem plötzlichen Tod des damaligen Bürgermeisters Butzer, kam er an die Spitze einer Gemeinde mit damals ca. 8500 Einwohnern. Es war übrigens das Jahr, in dem auch ich zur Schwieberdinger Feuerwehr gekommen bin. In jungen Jahren von knapp über 30 war dies keine geringe Verantwortung, ebenso die Nachfolge von jemandem anzutreten, der ebenso Jahrzehnte lang Verwaltungschef war. Zahlreiche Höhen und Tiefen haben Sie in Ihrer Amtszeit zusammen mit der Feuerwehr durchlebt. Seien es Jubiläen, Kameradschaftsabende oder Tage der offenen Tür. Aber auch Einsätze, die uns zusammen das Blut in den Adern stocken ließen, Brände oder Hochwasser, wo wir hart an unseren Grenzen kamen. Immer waren Sie vorne mit dabei, stärkten den Rücken der Einsatzkräfte und trugen die Entscheidungen mit. Eine Zusammenarbeit, die von gegenseitigem Vertrauen und Respekt geprägt war und ist. Ich habe es schon einmal erwähnt, dass wir von vielen Feuerwehren um Sie beneidet werden. Sie waren und sind immer dabei, selbst wenn es notwendig war, mit anzupacken. Das Geleistete wollen wir Ihnen, Herr Bürgermeister Spiegel, in einer besonderen Anerkennung zugutekommen lassen. Deshalb darf ich Sie heute und hier im Namen des Gemeinderates Schwieberdingen und der Freiwilligen Feuerwehr Schwieberdingen zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr ernennen“, so der Kommandant. Er überreichte Bürgermeister Spiegel die Urkunde und ein Weinpräsent. Namens der Alterswehr dankte Kurt Zaiser dem Bürgermeister für dessen umfangreiche Unterstützung und lud ihn und seine Ehefrau zu den zahlreichen Aktivitäten der Alterswehr ein.

„Doch so wollen wir Sie nicht gehen lassen“, so Kommandant Krauß weiter. Man habe sich viele Gedanken gemacht, was man denn zum Abschied schenken könne: Ein Feuerwehrauto? Doch das gab’s dann wegen der hohen Kosten nur im Taschenformat. Aber dann kam die „zündende Idee“:  Man wisse, dass der Bürgermeister gerne mit seiner Frau auf Reisen gehe, so dass man sich für einen Reisegutschein entschieden habe und für Frau Spiegel gab’s als Dankeschön noch einen schönen Blumenstrauß. „Herr Bürgermeister, nochmals vielen Dank auch von mir persönlich für die Jahre der Zusammenarbeit“, betonte der Kommandant abschließend.

Für ein Highlight des Abends sorgten anschließend die Mitglieder der Jugendfeuerwehr mit ihrem Sketch, den sie übrigens selbst geschrieben hatten. Und auch um die Organisation und Fertigung der Kulissen sowie die Proben zuvor kümmerten sie sich alleine. „Hilfe, das Rathaus brennt“ – lautete dann das Szenario, von dem der Opa im Schaukelstuhl (Hendrik Schüler) erzählte …

Ein aufmerksamer Mitbürger (Benjamin Link) holte sofort sein Mobiltelefon aus der Tasche und wählte den Notruf 112. Doch dann nahm das Unglück seinen Lauf … statt schneller Hilfe meldete sich die „Notrufzentrale vom Band“ – mit Anleitung zur Menüführung mittels Code-Eingabe, um ins Hauptmenü zu gelangen – Bestätigung des Codes – dann weiter in der Menüführung (handelt es sich um Hochwasser, Brand, Gefahrgutunfall, Tierrettung oder sonstiges?) – der Anrufer war am Verzweifeln und das Publikum amüsierte sich köstlich … doch das Feuer im Rathaus loderte immer mehr – und jetzt kam auch noch die Warteschleife (aber immerhin mit Händels Wassermusik) – um Geduld wurde stets  gebeten … doch dann hörte man endlich den ersehnte „Piep-Ton“ mit der Aufforderung zu sagen, wo sich der Brand befindet und wie viele Personen vor Ort seien. Und schließlich eilte das lang ersehnte Löschfahrzeug herbei!
Vom Publikum gab’s viel Beifall für den Sketch, bevor Jugendleiter Patrick Munding verabschiedet wurde, der die Feuerwehr aufgrund seines Umzugs nach Deislingen verlassen wird. Zur Erinnerung an die schönen Zeiten bei der Jugendfeuerwehr erhielt er zum Abschied eine schöne Fotocollage. Dann überreichte Silja Klein namens der Jugendfeuerwehr Bürgermeister Spiegel ein Dankeschön für dessen jahrzehntelange Unterstützung.

Anschließend sorgte Andreas Spiegel von der Aktiven Wehr mit einem „Gesangsmemory'' für beste Unterhaltung: Feuerwehrkommandant Krauß und sein Stellvertreter Jonetzko mussten gegen die Gemeindeverwaltung in Person von Bürgermeister Spiegel dem stv. Ordnungsamtsleiter Benker antreten. 18 Personen wurden ausgewählt, von denen immer zwei dasselbe Lied singen mussten. Doch manchmal war es nicht so einfach, das Lied zu erkennen … oder sich dann daran zu erinnern, wer von den vielen Personen denn nun dieses Lied bereits gesungen hatte. Und so war es dann für die Rateteams nicht ganz einfach. Alle hatten sichtlich Spaß beim Wettstreit, aus dem das Team der Gemeindeverwaltung dann knapp als Sieger hervorging.

Für einen weiteren lustigen Programmpunkt sorgte Feuerwehrkamerad Bernd Bernhauer mit seinen Gedichten über „Ebbes“ und „Menschliches''.

Alle Anwesenden genossen das gemütliche Beisammensein und Christan Ewert präsentierte stimmungsvolle Musik.
Leider hatte auch dieser wunderschöne Abend ein Ende– doch er wird uns noch lange in Erinnerung bleiben!

Judith Chimiak

Kameradschaftsabend 2013 Kameradschaftsabend 2013 Kameradschaftsabend 2013

Kameradschaftsabend 2013 Kameradschaftsabend 2013 Kameradschaftsabend 2013

Drucken